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GLORIA ZEIN
Imagine, you were walking at night through the streets of Frankfurt and
the buildings started to breath softly.
"Frankfurt breathes" is the idea of a collective, large-scale
happening, in which all inhabitants of Frankfurt can participate. At two
nocturnal occasions (July 1st and August 1st) the sound of breathing can
be projected at open windows into the public space. Passing pedestrians
will perceive the breathing emerging from the surrounding buildings as
if the architecture itself reflected the rhythm of life.
Why should we breath out of the window, into the night?
The common definition for "night" is the period between sunset
and sunrise, the worl's situation where turned away from the sun,
the state of natural darkness. Darkness is defined by the absence of light.
For the fine and performing arts light is the central working media. Painting,
photography, video, film, digitalized media and theatre all use light.
Does the making of art require light? If we associated "night"
with the absence of "light", e.g. UV-waves, what would be an
art of the night? Would that be an art of touch, smell or noise?
What about the sounds of night?
Nocturnal temperature inversions make sound travel further as it is reflected
off the upper inversion layer, which might cause the impression as if
each acoustic signal was louder especially as general noise emission
decreases by night. Most birds hush, we perceive the nightly-active animals
and the human society with its nocturnal noises: a single car passing
by, music pouring out of bars and clubs, dialogue-bits, sounds of radio
and TV or the neighbours making love.
At other times or places there are detonations flight-bombers tend
to circulate by night. Windows are broken, books and religous centers
burned. With the help of fire and electricity the human race has become
horribly inventive concerning its nocturnal activities.
Sometimes, there finally starts a silence of night and the human individual
finds himself alone.
Now imagine, you were walking through the Frankfurt night and the buildings
started to breath softly.
"Breathing performance: Gloria Zein
Recording, sound design, mixing and programming: Eric B. Barr"
Stellen Sie sich vor, Sie gehen durch das nächtliche Frankfurt,
und die Gebäude begännen leise zu atmen.
"Frankfurt atmet" ist die Idee eines kollektiven, grossräumigen
Happenings, an dem sich alle Einwohner Frankfurts beteiligen können.
An zwei Veranstaltungsnächten (1. Juli und 1. August) können
bei geöffnetem Fenster Atemgeräusche in den öffentlichen
Raum gespielt werden. Vorbeigehenden Passanten wird es so aus den Gebäuden
entgegenatmen, als reflektierte die Architektur selbst den Rhythmus des
Lebens.
Warum sollten wir aus unseren Fenstern atmen, hinaus in die Nacht?
Die Nacht wird definiert als Zeitraum zwischen Sonnenunter- und Aufgang,
als Zustand der sonnenabgewandten Weltteile, natürliche Dunkelheit.
Dunkelheit beschreibt die Abwesenheit von Licht. Für die bildenden
und darstellenden Künste ist Licht das primäre Ausdrucksmittel.
Mit Licht arbeiten Malerei, Photographie, Video, Film, digitale Medien
und auch das Theater. Wer Kunst machen will braucht Licht? Wenn wir also
mit "Nacht" die Abwesenheit von "Licht", d.h. von
UV-Strahlen assoziieren, wie würde dann eine Kunst der Nacht aussehen?
Wäre das eine Kunst zum Anfassen, Riechen oder Hören?
Wie steht es um die Geräusche der Nacht?
Aufgrund nächtlicher Temperaturinversionen lassen sich Geräuschquellen
aus weiter Entfernung wahrnhemen, da die akustischen Wellen von den oberen,
wärmeren Luftschichten in Bodennähe zurückgeleitet werden.
Diese akustischen Signale erscheinen uns oft lauter, zumal mit Einbruch
der Dunkelheit Geräuschemissionen generell abnehmen. Nachts verstummen
die meissten Vögel, es bleiben die nachtaktiven Tiere und die Menschen
mit ihren sozialen Geräuschen der Nacht: Vereinzelte Autos sind zu
hören, Musik, die aus Bars und Discotheken dringt, Gesprächsfetzen,
Radio- und Fernsehsendungen oder die Nachbarn, die sich lieben. Anderswo
gibt es die Geräusche von Detonationen - Bombenangriffe werden häufig
in der Dunkelheit der Nacht geflogen. Fensterscheiben werden eingeworfen,
Bücher und Gebetsstätten verbrannt. Die Menschen sind mit Hilfe
von Feuer und Elektrizität grausam erfinderisch geworden, was ihre
nächtlichen Aktivitäten betrifft.
Manchmal kehrt die Nachtruhe doch irgendwann ein (eine Tagruhe
kennen wir nicht) und dann bleibt der Mensch mit sich allein.
Stellen Sie sich nun nocheinmal vor, Sie gingen durch das nächtliche
Frankfurt, und die Gebäude begännen leise zu atmen.
"Breathing performance: Gloria Zein
Recording, sound design, mixing and programming: Eric B. Barr"
HOW TO LOCATE
>From June 10 2002 on, the audio-breathing-performance
is available for free:
- DOWNLOAD
HERE.
- Order by per e-mail: frankfurtbreathing@noos.fr (you will be sent an
MP3-formatted recording via e-mail).
- Get a copy at the FREE MANIFESTA HEADQUARTERS
please bring a blank CD. (EMAIL
the headquarters for an appointment, or by chance.
With the recording's reception you agree to play the sound at one of the
event's dates (July 1st or August 1st) between 23:00h and 1:00h at open
windows for it to be perceived in the public space. Please indicate your
street's name. Free-Manifesta will publish the participating streets for
people to locate the happing-sites.
"Frankfurt breathing" will take place Monday July 1st 2002 between
23:00 and 1:00 am. and Thursday August 1st 2002 between 23:00 and 1:00
am.
The streets participating in the sound-projection will be indicated on
the website and at the FREE MANIFESTA HEADQUARTERS.
You can just walk by and listen.
Ab 10. Juni 2002 ist die audio-Atemperformance kostenlos erhältlich:
- Download
hier.
- Bestellung per e-mail: frankfurtbreathing@noos.fr (die Aufnahme wird
Ihnen als MP3-Datei per e-mail zugeschickt)
- Kopie auf dem FREE MANIFESTA HEADQUARTERS
bitte bringen Sie eine Leer-CD mit.
Mit Erhalt der Aufnahme erklären Sie sich bereit, die Geräusche
an einem der beiden Veranstaltungstage (1. Juli oder 1. August) zwischen
23:00h und 1:00h in Ihrer Wohnung bei geöffnetem Fenster zu spielen,
so dass sie draussen zu hören sind. Bitte geben Sie Ihren Strassennamen
an, damit er als Veranstaltungsort von Free-Manifesta veröffentlicht
werden kann.
"Frankfurt atmet" Veranstaltungsnächte:
Montag, 1. Juli 2002 zwischen 23:00 und 1:00 Uhr. sowie Donnerstag,
1. August 2002 zwischen 23:00 und 1:00 Uhr. Free-manifesta wird auf der
Webseite und seinem FREE MANIFESTA HEADQUARTERS
die Namen der an der Geräusch-projektion beteiligten Strassen bekanntgeben.
So können Sie einfach vorbeispazieren und zuhören.
ABOUT THE ARTIST
Born 1970 in Hannover (D).
Living in Germany and Paris (F).
| Studied Philosophie and Architecture in Darmstadt (D), Vienna (A) and
Paris.
Master of Architecture 1998, Technical University, Vienna, Austria.
International Summer Academy of Fine Arts 2001, Salzburg (A) studied with
Ilya and Emilia Kabakov and Boris Groys.
Worked for numerous architectural firms in Darmstadt, Barcelona, Vienna
and Paris
and as first assistant stage director and as stage designer for theatres
and festivals in Hamburg (D), Vienna (A) and Bad Hersfeld (D).
Upcoming personal shows :
Vorspiel(e), sceduled for Nov./Dec. 2002 at Syrius, Düsseldorf (D).
Vorspiel(e), sceduled for Jan./Feb. 2003 at the Franco German Cultural
Institut, Aachen (D).
Geboren 1970 in Hannover (D).
Lebt in Deutschland und Paris (F).
Philosophie- und Architekturstudium in Darmstadt (D), Wien (A) und Paris.
Dipl. Ing. Architektur 1998, Technische Universität, Wien (A).
Internationale Sommerakademie der Bildenden Künste 2001, Salzburg
(A) Studentin von Ilya und Emilia Kabakov und Boris Groys.
Mitarbeiterin in zahlreichen Architekturbüros in Darmstadt, Barcelona,
Wien und Paris
sowie Regie- und Bühnenbildassistentin / Bühnenbildnerin für
Theater und Festivals in Hamburg (D), Wien (A) und Bad Hersfeld (D).
Nächste Einzelausstellungen :
Vorspiel(e), geplant für Nov./Dez. 2002 bei Syrius, Düsseldorf
(D).
Vorspiel(e), geplant für Jan./Feb. 2003 im Deutsch-Französischen
Kulturinstitut, Aachen (D).
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